Wörth am Rhein...
...dürfte mit Sicherheit schon im
12. Jahrhundert bestanden haben. Aus den benachbarten Dörfern mögen sich
Siedler in der von Rheinarmen durchzogenen Auenlandschaft
niedergelassen haben. In Anspielung auf die Lage am Wasser nannten sie
den Ort „Werde" („eingezäuntes oder auf andere Weise geschütztes
Gelände"), später "Wörth": Insel. Die älteste bisher gefundene Urkunde
stammt aus dem Jahr 1280. 1664 oder kurz zuvor wurden die Wörther
durch eine Überschwemmungskatastrophe gezwungen, ihre Siedlung
aufzugeben und sich in der Wüstung Forlach niederzulassen, der sie den
Namen ihres untergegangenen Ortes gaben.
Der bekannte Tiermaler
Professor Heinrich von Zügel (1850 - 1941) hatte wegen der bezaubernden
Landschaft Jahrzehnte hindurch in Wörth seine Wirkungsstätte. Wie Zügel
wurde auch Max Bergmann, der die große Maltradition fortsetzte, zum
Ehrenbürger ernannt. Als „Malerdorf" genoss Wörth Weltruhm und trägt den
Beinamen heute noch stolz.
Eine große Wende brachte die Industrieansiedlung in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts.
Maximiliansau...
...ist die "Pforte zur Südpfalz". Die
Gemeinde führte bis zum Jahre 1938 den Namen "Pfortz". Diese
Bezeichnung wird auf das lateinische Wort portus = Hafen zurückgeführt.
Schon im 7. Jahrhundert erwähnt der Geograph von Ravenna einen am Rhein
gelegenen römischen Ort und Hafen namens Porza oder Porz, aus dem der
heutige Ort hervorging. Der nördlich gelegene Ortsteil Maximiliansau
entstand nach dem Bau der ersten Eisenbahnschiffbrücke der Welt, die von
1865 bis 1938 den Verkehr der Züge über den und der Schiffe auf dem
Rhein ermöglichte.
Schaidt...
...dürfte bereits im 8. Jahrhundert bestanden haben. Nach der ersten urkundlichen Erwähnung schenkte Heinrich III. aus dem Hause der Salier Schaidt am 5. September 1046 dem Hochstift Speyer. Das Dorf erhielt Wall und Graben und wurde so ein wehrhafter Flecken mit Gerichtssitz. Der Ort lag an der Grenze zwischen Hochstift Speyer und Kloster St. Peter zu Weißenburg. Noch heute befinden sich entlang der alten Grenze die Gemarkungssteine mit den Emblemen von Hochstift und Kloster. Kirchturm und Chor der Pfarrkirche, um 1480 erbaut, stammen aus der Zeit der Spätgotik.
Büchelberg...
...wurde erstmals 1692 urkundlich
erwähnt. Funde von Grundmauern eines römischen Gebäudes, eines Grabens,
römischer Münzen und kleiner Gegenstände lassen jedoch darauf schließen,
dass sich hier schon zur Römerzeit eine Siedlung befand.
Der
kleinste Wörther Stadtteil war schon vor der Eingemeindung mit 10.076
Hektar Gemarkungsgebiet der flächenmäßig größte Ort in Rheinland-Pfalz.
Vom Bienwald gehörten 9.760 Hektar zu Büchelberg. Die „Perle des
Bienwaldes" inmitten des 12.000 Hektar großen zusammenhängenden
Waldgebiets gilt unter Radwanderern als Geheimtipp.