Jonas Hornschuh und Calvin Kälin


Jonas Hornschuh hat im August 2017 seine Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe bei der Stadtverwaltung Wörth am Rhein begonnen und diese im Juli 2020 erfolgreich absolviert. Calvin Kälin hat seine Ausbildung im August 2018 aufgenommen und wird diese voraussichtlich im Juli 2021 beenden. Die beiden berichten von ihren Erfahrungen während der Ausbildungszeit und was es wirklich bedeutet Bademeister zu sein:


Fachangestellter für Bäderbetriebe – oder einfach gesagt Bademeister. „Das sind doch die, die den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben, als aufzupassen, dass sich keiner im Schwimmbad verletzt oder ertrinkt.“ Ja, so ein Bild haben viele von diesem Beruf. Während der Ausbildung bei den Bädern Wörth und den ersten Erfahrungen im Alltag sind wir in der Lage, die doch zahlreichen Facetten näher zu erläutern. 


Nach dem Mittlere Reife Abschluss absolvierten wir beide ein Praktikum in einem Bad, wodurch das Interesse an dieser Tätigkeit geweckt wurde. Daraufhin bewarben wir uns auf eine Azubi-Stelle bei den Bädern Wörth, welche auf deren Homepage ausgeschrieben war. Nachdem das Einstellungsverfahren erfolgreich abgeschlossen war, wurden wir eingestellt. 


Unsere Ausbildung erfolgt dual. Sie besteht aus der praktischen Ausbildung im Badepark und im Hallenbad Wörth und dem Berufsschulunterricht an der berufsbildenden Schule Gestaltung und Technik in Trier. Dazu fahren wir ein- bis zweimal im Monat für je eine Woche nach Trier, um dort den Bäderbetrieb, dessen Technik und Chemie, die rechtlichen Grundlagen sowie die Betreuung der Gäste ausführlich zu erlernen. Des Weiteren werden wir in der Rettungslehre und den verschiedenen Schwimmtechniken ausgebildet. Die gesamten Kosten der Unterkunft und Teile der Fahrtkosten werden hierbei vom Betrieb übernommen. Durch die Schule haben wir viele neue Freundschaften und Kontakte geschlossen, wodurch die Zeit in Trier sehr angenehm ist.


Das erlernte Wissen können wir während der Zeit in den Wörther Bädern gut praktisch anwenden. Da die oberste Priorität die ständige Sicherheit der Kunden ist, müssen wir frühzeitig Gefahrensituationen erkennen und gegebenenfalls Erste Hilfe leisten können.



Neben der Überwachung der Wasserfläche und der Badegäste kümmern wir uns teilweise auch um die Technik der Bäder. Dazu gehört der Umgang mit verschiedenen Chemikalien sowie mit Pumpen- und Filteranlagen und den Sanitäranlagen. Des Weiteren achten wir darauf, dass die einzuhaltenden Wasserwerte normgerecht bleiben, damit die Gesundheit der Badegäste stets gewährleistet werden kann. Technische Fehler müssen erkannt und gegebenenfalls auch behoben werden. 

Da die Fläche unseres Betriebs nicht nur aus reiner Wasserfläche, sondern auch aus Grünflächen (insbesondere im Badepark) besteht, ist die Grünflächenpflege auch ein Teil der Arbeit. 

Neben der generellen Instandhaltung und regelmäßigen Reinigung der Bäder leiten wir im Hallenbad auch Kurse wie z. B. Schwimmkurse für Kinder. Außerdem gehört der Saunabetrieb zu unseren Aufgaben, indem wir Aufgüsse durchführen und die Gäste bewirten. Deshalb bezieht sich die Tätigkeit auch auf den Kassenbereich und Teile der Gastronomie. 


Da wir mit den Bädern Wörth das Hallenbad und den Badepark im Wechsel als Winter- bzw. Sommerbad betreiben, sorgen wir für die Ein- und Auswinterung beider Bäder und für einen nahtlosen Übergang zwischen Winter- und Sommersaison.


Entgegen der Erwartungen ist der Beruf als „Bademeister“ sehr umfangreich. Uns gefällt es, Abwechslung während der Arbeit zu haben und Neues zu erleben. Da man im öffentlichen Dienst angestellt ist, hat man viel mit verschiedenen Menschen zu tun und wird täglich vor neue Herausforderungen gestellt.

Bei den Bädern Wörth besteht außerdem der Vorteil, dass sich die Arbeitsbedingungen der Saison anpassen. Im Sommer arbeiten wir im Badepark hauptsächlich im Freien, in der Natur und in der Sonne; während wir im Winter überwiegend überdacht im Hallenbad tätig sind. 


Die vielschichtigen Aufgaben fordern durchgehend volle Konzentration. Dennoch fühlen wir uns durch diese Verantwortung nicht überfordert, da wir ständig Unterstützung von unseren Kollegen erhalten, mit denen wir uns ausgesprochen gut verstehen. Das Arbeitsklima im Betrieb ist sehr angenehm, wodurch wir uns dort auch bei langen und stressigen Tagen immer wohlfühlen und wissen, dass unsere Arbeit wertgeschätzt wird. Auch die Tatsache, dass wir nach erfolgreicher Ausbildung übernommen werden, gibt uns während der Ausbildungszeit ein gutes Gefühl. 


Die Arbeit als Fachangestellter für Bäderbetriebe können wir jedem, der gerne mit Menschen umgeht, offen für neue und abwechslungsreiche Tätigkeiten ist und praktische bzw. körperliche Arbeit nicht scheut, sehr empfehlen.


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