Julia Kraus


Julia Kraus hat im Juli 2017 ihr duales Studium für das 3. Einstiegsamt bei der Stadtverwaltung Wörth am Rhein aufgenommen. Dieses hat sie im Juli 2020 erfolgreich beendet und berichtet nun von ihren Erfahrungen im Berufs- und Studienalltag: 

Bevor die theoretische Phase an der Hochschule für öffentliche Verwaltung RLP (HöV)  in Mayen startete, hatten wir im Juli die Chance, einen ersten Einblick in verschiedene Ämter der Stadtverwaltung zu erhalten. Ich durfte die erste Praxisphase bei den Stadtwerken verbringen. Die Stadtwerke sind als Besonderheit in der Stadtverwaltung als Eigenbetrieb angesiedelt. In der Abteilung wurde ich freundlich empfangen, sodass die erste Aufregung schnell verflog. Jeden Tag konnte ich neue Erkenntnisse und Einblicke über das Aufgabengebiet der Stadtwerke Wörth erlangen. Zu einem meiner Highlights zählte unter anderem die persönliche Führung durch den Badepark sowie das Hallenbad. So hatte ich die Chance auch hinter die Kulissen der Bäder zu schauen. 

Im August hieß es dann für mich auf nach Mayen - die theoretische Phase wurde eingeläutet. 


Schon am ersten Tag zeigte sich, dass die HöV nicht die typischen Studentenvorstellungen von überfüllten Hörsälen und anonymen Unterricht erfüllt. Vielmehr kann man in einer angenehmen Studiengruppegröße von etwa 30 - 35 Personen den Unterricht verfolgen. Dadurch hat man die Möglichkeit, Unklarheiten im direkten Austausch mit dem Dozenten zu klären. Außerdem kann aufgrund der täglichen Stundenzahl der Unterricht gut nachgearbeitet werden. Trotz alledem erfordert das Studium selbstverständlich ein hohes Maß an Eigeninitiative und Disziplin, aber das ist an jeder Hochschule der Fall.

Durch die schulische Atmosphäre lernt man seine Mitkommilitonen schnell kennen und es bildet sich rasch eine gute Gemeinschaft. Jedoch besteht auch die Möglichkeit durch zahlreiche Projekte sowie Hochschulforen und Wahlfächer klassenübergreifend zusammenzuarbeiten und sich auszutauschen. 

Gerade zu Beginn war es erst einmal eine enorme Umstellung mit der rechtlichen Materie vertraut zu werden. Oftmals sah man vor lauter Paragrafen kein Licht am Ende des Tunnels, aber nach und nach merkte ich, wie sich mir Themen und Fragestellungen erschlossen. Dies wurde auch durch die Hilfe der erfahrenen Kollegen und Kolleginnen mit Verwaltungshintergrund beschleunigt. 

Ein Highlight während meiner Zeit an der HöV war die Studienfahrt nach Prag, die neben studienbezogenen Themen wie der Besuch bei der deutschen Botschaft auch viel Freizeit zuließ, um die Stadt genauer zu erkunden. 


Nach der ersten Theoriephase hatte ich die Möglichkeit, in weitere Abteilungen der Stadtverwaltung reinzuschnuppern. Nach und nach fanden sich die vermittelten Theoriekenntnisse der HöV auch in der Praxisphase wieder. In den folgenden Monaten konnte ich fast alle Abteilungen der Stadtverwaltung durchlaufen: die Zentralverwaltung, die Bauverwaltung, die Finanzverwaltung, die Ordnungs- und Sozialverwaltung sowie das Facility Management. So hatte ich einen Überblick über alle Themenbereiche der Stadtverwaltung und konnte einen ersten Einblick in die verschiedenen Tätigkeiten erlangen. 

Das hilft mir heute nach Beendigung des Studiums bei Fragen und Anliegen sehr weiter, denn so weiß man gleich, wer der passende Ansprechpartner des jeweiligen Sachgebietes ist. Auch hilft es in Zukunft den passenden Bereich zu finden, in dem man später einmal arbeiten möchte, um Fragen wie: Arbeite ich lieber direkt mit den Bürgern oder lieber für mich? Oder interessiert mich der technische Bereich eher als der soziale? zu beantworten.

Ein spannendes Erlebnis während der Praxisphase in der Stadtverwaltung war die Kommunalwahl im Frühjahr 2019. Dabei wird jede helfende Hand gebraucht und man arbeitet im direkten Kontakt mit den Bürgern.  

Außerdem absolviert man während der Praxisphase ein zweimonatiges Gastpraktikum. In diesem hat man die Chance, in andere Behörden in Rheinland-Pfalz, aber auch in anderen Bundesländern einen Einblick zu erlangen. Dies bietet vor allem die Möglichkeit, neue Rechtsgebiete und Abteilungen kennenzulernen, die in der eigenen Behörde nicht angesiedelt sind. Ich habe mein Gastpraktikum im Amtsgericht in Landau und in der Arbeitsagentur in Karlsruhe absolviert und bin sehr froh, diese Erfahrungen und Einblicke mitgenommen zu haben. Einige meiner Mitkommilitonen haben durch das Erasmus- Programm ihr Gastpraktikum im Ausland wie der Stadtverwaltung Wien verbracht. 

Nun kann ich auf eine erlebnisreiche, in manchen Momenten sicherlich auch nervenaufreibende Zeit zurückblicken. Geholfen hat mir dabei auch die Sicherheit von Seiten der Stadtverwaltung. Diese haben mir mit einem erfolgreichen Abschluss des Studiums bereits im zweiten Praxisjahr eine zukünftige Stelle in einem Beamtenverhältnis angeboten. 

Heute bin ich sehr froh, ein so abwechslungsreiches und vielfältiges Studium bei der Stadtverwaltung Wörth am Rhein absolviert zu haben und in Zukunft in so vielen verschiedenen Bereichen einsetzbar zu sein. 

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